Willkommen auf der Seite der Regionalgruppe Afrika der Deutschen Gesellschaft für Sozial- und Kulturanthropologie.
Call for Papers: DGSKA Tagung 25.-28. Juli 2023 an der Ludwig-Maximilians-Universität München
Die RG Afrika freut sich über kritische Beiträge im Lab „Content Warning? Kritische und sensible Wissensvermittlung in der ethnologischen Lehre“
Seit langem wird im Ethnologie-Studiums kritisches Wissen an Studierende vermittelt. Vor allem der „Reflexive Turn“ und der methodische Perspektivwechsel bieten Potential für die Ausbildung diskriminierungs-sensibler Kompetenzen. Doch auch wenn vielerorts Konsens herrscht, dass Exotisierung und “Othering“ unhaltbare, veraltete Elemente unseres Fachs seien, tauchen diese nach wie vor in Seminarkontexten auf. Daher stehen neben Sammlungen heute auch ethnologische Wissensbestände und deren Vermittlung auf dem Prüfstand.
Radikale Dekolonialisierung der Anthropologie erfordert die Herausbildung von hybrider Epistemologie (Woldegiorgis et. al. 2020), etwa durch die Emanzipation von Forschung aus dem Globalen Süden und indigenem Wissen (Harrison 1991; Smith 2021). Gleichzeitig beruht sie auf Sensibilisierung für akademische Reproduktion von Machtpositionen. Der Weg zu einer dekolonialen ethnologischen Lehre beinhaltet, dass z.B. in afrikanischen Unikontexten kolonial-geprägtes Wissen überprüft wird (Nyamnjoh 2012); aber auch die emotionale Auseinandersetzung mit Positionalität und Rassismen im europäischen Seminarraum (Barnett-Naghshineh & Pattathu 2021).
Dieses Lab lädt zu einer partizipativen Diskussion von Lehrformaten und Inhalten ein. Wir bitten um Bewerbungen zu Impulsvorträgen, und wechseln dann ins offene Gesprächsformat: Wie vermitteln wir als Ethnologie im deutschsprachigen Raum die koloniale Geschichte unseres Faches und seiner Wissensbestände? Wie gestalten wir einen verantwortungsbewussten Umgang mit diskriminierender Repräsentation? Braucht es Trigger Warnungen an unseren Bibliotheken? Sollten wir Quoten für eine größere Repräsentation von BIPOC Autor*Innen einführen? Dazu bitten wir Personen mit Lehrerfahrung, Studierende und Aktivist*Innen zum generationsübergreifenden, diversen Ideenaustausch. Gern würden wir in Betracht ziehen, welche Strategien in Seminarräumen bereits entwickelt wurden, und welche Wünsche und Bedürfnisse dort geäußert werden.
Zur Bewerbung senden Sie bitte ein Motivationsstatement (max. 200 Worte) an ksowa1@uni-koeln.de und fakoly.doumbia@googlemail.com. Hier sollte kurz beschrieben werden, welche persönliche Motivation zur Teilnahme am Panel besteht; was Sie sich von der Diskussion versprechen; was Sie zur Diskussion beitragen könnten; und ob es ggf. konkrete Erfahrungen oder Expertise gibt, welche in einen kurzen Impulsvortrag umgewandelt werden könnten. Deadline: 15.12.2022 (https://www.dgska.de/cfp-cff/)
Organisation: Lamine Doumbia & Katrin Sowa // Discussants: Quyên Vo & Hauke Vehrs
VAD 2022, Freiburg

Erstes Face-to-Face Treffen des Sprecher*innen Teams der Regionalgruppe Afrika während der VAD Tagung 2022 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg zum Thema „Africa-Europe: Reciprocal Perspectives“. Unser Panel beschäftigte sich mit Umwelt- und Klimaaktivismus – ein Thema, welches wir gern weiterverfolgen möchten.
Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!